
Gabi Geiersberger
Ich heiße Gabi Geiersberger und bin Jahrgang 1972. Mit meinem Mann (Kirchenmusiker) lebe ich zusammen mit unserer Mieze Caro auf dem denkmalgeschützten Kaimerhof bei Massing. Ich arbeite als Erzieherin im Kindergarten und ließ mich vor einigen Jahren in München zur Märchenpädagogin und Erzählerin ausbilden. Das war dann auch die Initialzündung für das Thema Sagen. Denn eigentlich wollte ich ein Erzählprogramm mit Sagen ausarbeiten und konnte nichts dazu finden.
Was ich sehr gerne mache ist singen in einer Chorgemeinschaft, Gitarre spielen mit dem Kirchberger Gitarrentrio, kreatives Arbeiten und natürlich lesen – denn lesen ist wie Luft zum Atmen! Ach ja, und ich liebe den Lago di Garda.
Interview mit Gabi Geiersberger
Warum schreibst Du?
Im Grunde sehe ich mich gar nicht als „Schreiberin“ im eigentlichen Sinn. Ich denke, ich bin wohl eher einfach eine Sammlerin von alten Geschichten, und dass aus dieser Sammlerei schließlich ein Buch entstand, ist für mich ein sehr großes Geschenk.
Die Sagentexte in ein Buch zu bringen, erforderte dann halt auch „Schreibarbeit“, denn immer, wenn ich beim Lesen der Sagen über einen Begriff, eine Motiv, bzw. eine Wendung stolperte, dachte ich mir: „Warum ist das so, das muss ich erklären können. Was hat es z. B. mit Drud und Hex auf sich, oder warum muss der Teufel beim Klang des Gebetsläutens unverrichteter Dinge abziehen.“ Außerdem mussten die Texte sortiert und Kapiteleinführungen geschrieben werden.
Es war ganz einfach der Versuch, ein Sagenbuch zu machen, das nicht nur mir selber gefällt, sondern auch für andere Leser interessant ist. Denn diese alten Texte sind oft sehr spröde und erzählen von einer Lebenswelt, die für uns heute teilweise nur sehr schwer zu verstehen ist.
Darum schreibe ich!
Wann kommen Dir die guten Ideen?
Beim Spazierengehen, Radl fahren, beim Faulsein und bei guten Gesprächen mit meinem Mann.
Wo liest du am liebsten?
Im Winter und bei Sauwetter auf der Couch mit Decke und einem guten Haferl Tee. Und im Sommer auf der Gredbank unterm Sonnenschirm. Aber eigentlich kann ich überall lesen (außer im Auto!!!).
Eselsohren und Sätze unterstreichen – geht das?
Ja: Wenn es sich um Fachliteratur handelt. Ich mir Inhalte schnell und dauerhaft erarbeiten möchte, bzw. wenn ich Wichtiges schnell wiederfinden möchte. In diesem Fall handelt es sich ganz einfach um Arbeitsmaterial und dann kommt der Leuchtstift schon mal großflächig zu Einsatz.
Nein/Niemals: Bei allen „schönen“ Büchern wie Bildbände, Märchenbücher oder wunderbare Romane. Aber zum Glück gibt’s Kopierer und „Pickzetterl“.
Was stärkt Deine Kreativität?
Lesen, Lesen, Lesen, – Ruhe haben, Musik hören, spazieren gehen.