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Fred Haller

Ich bin 1967 geboren und in einem sehr überschaubaren Dorf in Niederbayern aufgewachsen. Als Maschinenbau- und Qualitätstechniker arbeite ich in einem internationalen Konzern. Erst über Umwege kam ich zu meiner Leidenschaft – dem Schreiben. Ich entdeckte die Liebe zur bayerischen Literatur und begann, selbst Geschichten zu verfassen. Dabei blicke ich meinen Figuren tief in die Seele. Oberflächlichkeit liegt mir nicht.

Neben dem Recherchieren und Schreiben verbringe ich Freizeit gern in der Natur oder mit gesunden Lebensmitteln in der Küche. Das Rottal ist mir Heimat geworden, wo ich mich sehr wohl fühle.

Interview mit Fred Haller

Wie bist Du zum Schreiben gekommen?
Am Anfang stand das Staunen über ein paar skurrile Geschichten, die man sich im Rottal von einem berüchtigten Räuber erzählte. Ich begann zu recherchieren und mit viel Glück stieß ich auf allerhand Dokumente und liebe Menschen, die mich gerne unterstützten. Die Nachforschungen wurden bald zu einer richtigen Leidenschaft. In den Nullerjahren entstanden dann erste Texte. Szenen, wie es das wilde Leben des Franz Matzeder geschrieben haben könnte. Aus Kurzgeschichten wurde ein erster historischer Roman und inzwischen habe ich fünf Bücher veröffentlicht. Mittlerweile ist mehr als ein Hobby daraus geworden. Vielleicht ist es meine Berufung.

Wann kommen dir die guten Ideen?
Manche sind wie Vogelschiss. Sie treffen mich aus heiterem Himmel. Die sind aber selten. Ideen entspringen nicht aus dem Nichts, sondern sie sind das Produkt unseres Gehirns, das unsere konkreten Gedanken, und alles was wir in unserem Leben wahrnehmen, weiterspinnt. Ich hab schon ein paarmal erlebt, dass ich nachts aufwache, weil mir die graue Masse unbedingt eine neue Erkenntnis schenken will. Ich muss mich also nur mit einer Sache beschäftigen oder darüber tagträumen, dann kommen die guten Ideen dazu.

Was ist ein gutes Buch?
Ein gutes Buch, soweit es sich um Belletristik handelt, nimmt den Leser mit in die Szenen der Geschichte. Wenn im Kopf des Lesers Bilder entstehen, wenn er sich über Formulierungen freut, wenn in brenzlichen Situationen sein Herz laut zu klopfen beginnt und sich die Augen mit Tränen füllen, dann ist es ein gutes Buch. Wenn die Geschichte nicht die bekannten Klischees bedient und Wendungen den Leser überraschen, dann habe ich als Autor eine gute Arbeit geleistet.

Was ist das Schöne am Schreiben?
Schreiben ist wie Urlaub. Es ist ja nicht nur so, dass ich den Leser des Buches in eine andere Welt entführen will, sondern ich selbst halte mich dort sehr lange auf. Es trägt mich fort aus meinem Alltag – fast immer in eine frühere Zeit. Am Ende bin ich stolz, etwas geschaffen zu haben, das von vielen Menschen wahrgenommen wird. Etwas, das bleibt und worin ich meine persönlichen Botschaften an die Welt formulieren konnte.

Papier und Stift, oder gleich digital am Laptop?
Am Anfang braucht es viel Papier, Ausdrucke, Karteikarten, Skizzen, Fotos… Erst wenn der ganze Handlungsstrang feststeht und es Stichpunkte zu den einzelnen Kapiteln der Geschichte gibt, dann kann ich beginnen, Texte am Laptop zu tippen.

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